In Gedenken an Klaus Lachmann

Klaus Lachmann verstarb am 18.10.2012 in Meisenheim/Glan nach schwerer Krankheit.

Der im Ruhrpott aufgewachsene Klaus Lachmann bestritt in den Siebzigern einige Tourneen mit Szenegrößen wie Floh de Cologne, Dieter Süvergrüp, Dietrich Kittner, dem Dramatiker Franz Xaver Kroetz und trat gemeinsam mit Künstlern wie Franz Josef Degenhardt und Hannes Wader auf. Als Barde und Interpret spielte er in Häusern wie der Liederhalle Stuttgart, der Jahrhunderthalle Höchst und im Circus Krone. Außerdem gab er bundesweit Konzerte in Jugendhäusern, auf Gewerkschaftsveranstaltungen und diversen Kleinkunstbühnen.

Seit Beginn der Achtziger beschäftigte sich Lachmann vermehrt mit der Fotografie und der Malerei. Über die Jahre stellte er seine Arbeiten in Deutschland, Schweiz, Österreich, Russland, Schweden und Finnland aus und unterhielt sein Publikum auch mit erotischen Chansons, Stücken von François Villon, Kurt Tucholsky sowie Flamenco- und Jazzimprovisationen. Als Straßenmusiker bereist er per Autostop ganz Europa bis hinauf zum Polarzirkel, Teile Vorderasiens und Nordafrika.

Sein Programm umfasste zuletzt unter anderem Geschichten und Lieder von Bertold Brecht, Frank Wedekind, François Villon, Carl Michael Bellman und eigene Stücke. Klaus Lachmann begleitete seinen ausdrucksstarken Gesang virtuos auf der Gitarre und trug seine Texte pointiert mit viel Witz, Charme und scharfer Zunge vor.